Wildes Wien Waldtorte

Malakoff

Wildes Wien Waldtorte

Geburtstagstorte

Nach Malakoff

Was für die Italiener das Tiramisu ist, ist für die Wiener die Malakoff-Torte. Der Name geht vermutlich auf eine Schlacht bei Fort Malakow, auf der Insel Krim zurück. Angeblich sollen die Biskotten an die Zinnen der dortigen Festung erinnern.

Jedenfalls eroberte der französische Marshall Pélissier, während der Krimkriege, die Burg im Jahr 1855. Danach wurde er sogar zum Herzog von Malakow ernannt. Ihm und seinem Sieg zu Ehren kreierte ein findiger Konditor die Malakoff-Torte. Sie schmeckt jedenfalls ausgezeichnet und in der Wildes Wien Variante ist sie ein echter Weihnachts- Winter- Geburtstags- Überdrüber-Hit.

 

Zutaten „Teig“

  • Ca. 400 g Biskotten
    (Ich habe Biskotten vom Konditor gekauft, daher sehen sie etwas anders aus)
  • Ein Stamperl Rum
  • Ca. 1/2 l Wasser oder Milch (zum tunken)

 

Zutaten Bayrische Creme = Creme Bavaroise

  • 150 ml Milch
  • 40 g Zucker
  • 1 Pk guten (!) Vanillezucker oder eine Vanille Schote
  • 2 Eigelbe
  • 3-4 Blatt Gelatine (Alternativ Agar-Agar)
  • 1 Eiklar
  • 400 ml Schlagobers
  • 20 g Staubzucker
  • Ein Stamperl Rum ca. 2cl

 

Zutaten Tannennadel-Zucker

  • Eine Handvoll Tannennadeln
  • 2-3 EL Zucker

 

So geht´s

1. Alle Töpfe, Schüsseln, die Tortenform sowie die Zutaten herrichten.                            Stichwort Mis en place

2. Tannennadel-Zucker herstellen: Tannennadeln und Zucker mit einem Stabmixer zu einer homogen Masse pürieren. Zur Seite stellen.

Creme Bavaroise

3. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Wasserbad herrichten (Topf 1/3 mit Wasser füllen, darauf eine Runde Metall- (Rühr-) Schüssel zum Schlagen aufsetzen, so dass diese vom heißen Wasserdampf erhitzt wird.

4. Milch, Rum und Zucker in diese Schüssel geben, erwärmen. Zucker auflösen, Eidotter dazu geben und fleißig rühren. Weiter erhitzen. Gut geht es mit einem Schneebesen. Nicht zu heiß, die Eidotter dürfen nicht gerinnen! Nach ein paar Minuten fängt die Masse an einzudicken.

5. Rührschüssel vom Topf nehmen, die Gelatine mit der Hand ausdrücken (das kalte Einweichwasser entfernen) und in die warme Masse einrühren. Löst sich sofort auf. Zur Seite stellen. Auskühlen lassen und ab und zu umrühren.

6. Eiweiß steif schlagen – sobald es milchig weiß (aber noch recht flüssig) ist, den Staubzucker dazu geben, fertig schlagen. (Handmixer)

7. Schlagobers schlagen (nicht zuuu fest) – es kann der gleiche Handmixer verwendet werden, die Quirl müssen vorher NICHT abgewaschen werden.

8. Schlagobers in die abgekühlte Masse (Pkt 4) vorsichtig einrühren. Gut die Hälfte des Tannenzuckers ebenfalls einrühren. Danach den festen Eischnee unterheben (nicht rühren!).

Teig und Fertigstellung der Torte

9. Biskotten einzeln, kurz in eine Rum/ Wasser (oder Rum/ Milch) Mischung tunken und den Tortenboden damit auslegen. Biskotten sehr dicht aneinander pressen. Original wird hier ein Biskuite-Boden verwendet, wir ersparen uns das Backen von diesem …

10. Trockene (nicht eingetunkte) Biskotten am Rand aufstellen. Ca. 1 cm Creme Bavaroise in die Form gießen, Rum-Biskotten darüber schichten. Nicht mehr ganz so dicht aneinander wie beim Boden. Wieder Creme darauf, wieder Rum-Biskotten, usw. Am Schluss eine Schicht Creme. Für mindestens 6 Std im Kühlschrank stellen. Gerne auch über Nacht.

11. Vorsichtig aus der Form lösen. Mit restlichem Tannenzucker bestreuen. Eventuell mit Tannenzweigen dekorieren. Aufschneiden. Messer immer wieder mit kaltem Wasser spülen.

 

Tipp: Sehr gut und klassisch sind statt dem „Biskotten-Rand“ geröstete Mandelblättchen. Dafür die Torte wie oben beschrieben erstellen (nur eben ohne vorher die Biskotten am Rand aufzustellen). Die fertige Torte aus der Form lösen (Messer) und den Rand mit den Mandelblättchen „bekleben“. Also einfach sanft andrücken.

 

Auch interessant: Zu Beginn ihrer Tortenkarriere wurde die Malakoff mit einer schweren Buttercreme hergestellt, diese ist im Laufe der Zeit gegen eine leichtere Creme Bavaroise, also einer sogenannten bayrische Creme ausgetauscht worden.

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